Zunächst sah es wie ein Überraschungscoup aus. Für ein Fontane-Projekt hatte der Ost-Berliner Aufbau-Verlag Ende der 1960er-Jahre ausgerechnet einen West-Berliner Autor gewonnen.
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Erst war es ein Verdacht. Dann eine Gewissheit. Fontane war nicht in Gottberg. Diese Behauptung grenzt fast an Majestätsbeleidigung. Schließlich erhielt der Ort ein Kapitel in der „Grafschaft Ruppin“. Und es fehlt der Beleg. Aber es gibt eine Reihe von Indizien. Nahezu idealtypisch lässt sich am Beispiel Gottberg verdeutlichen, dass der König der Wanderer nicht in allen Orten war, die er beschrieben hat. Die fontanistische Hofgesellschaft muss jetzt also Stärke zeigen.
Sabine Kusig wie auch Luise von Wreech haben Fontanes Interesse einem Mann zu verdanken: Friedrich dem Großen. Und Fontane haben wir es zu verdanken, dass sie als dessen Geliebte in die „Historie“ eingegangen sind.
Denkmäler, Tempel, Obelisken und Büsten – die Formen des Gedenkens an die populäre Königin Luise sind vielfältig und häufig nicht frei von Kitsch.