Uetz besitzt ein Privileg, das anderen Orten verwehrt blieb: Das kleine Dorf schaffte es, in die Wanderungen aufgenommen zu werden. Zu verdanken hat das Uetz einem Königspaar und einem Dichterkollegen. Und der Fähre. Denn wählte man im 19. Jahrhundert für die Fahrt von Potsdam nach Paretz den kürzesten Weg, musste man die Wublitz in Uetz überqueren.
Fontane, der Uetz im Sommer 1869 besuchte, skizzierte in seinem Notizbuch nur einen Lageplan – mit Fährhaus, der Fähre und einem Detail, das wir zunächst nicht entschlüsseln konnten. Mit dem mürrischen Fährmann kam Fontane zwar ins Gespräch, aber das Fährhaus, ein reizendes Haus im Schweizerstil, hat er nicht betreten.
Heute ist der Fährbetrieb zwar längst eingestellt, aber das Fährhaus steht noch. Werden wir das Haus besichtigen dürfen? Und wer ist der Autor, der Uetz als den »schönsten Ort im ganzen Havelland« beschrieben hat?