Fontanes Glindow

Glindow fällt aus dem Rahmen. Fontane besuchte kein altes Schloss, sondern eine moderne Ziegelbrennerei. Er porträtiert keine adlige Familie, sondern das Proletariat. Er beschreibt keine idyllische Landschaft, sondern die Kehrseite der Industrialisierung. Und am Schluss schildert Fontane keine romantische Abendstimmung am Glindower See, sondern die ernsten Gesichter der hageren Kinder aus Glindow. So lässt er nicht nur das Kapitel ausklingen, sondern den gesamten „Havelland“-Band. Ein Statement? Hat sich der Wanderer im Havelland vom Plauderer über Land und Leute der Mark zum Anwalt der gesellschaftlichen Unterschicht gewandelt?

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